Öffentliche Konferenz
Aura Lolita Chávez Ixcaquic ist eine Aktivistin für die Rechte der indigenen Völker, der Mutter Erde und der Frauen, gegen neoliberalen Kapitalismus, Kolonialismus, Rassismus, politisches, kulturelles und wirtschaftliches Patriarchat. Sie kämpft und kämpfte gemeinsam mit anderen Verteidigerinnen, darunter Berta Caceres, die honduranische Anführerin des Lenca-Volkes, die 2016 einem politischen Frauenmord zum Opfer fiel.
Die Figur von Lolita Chavez ist sehr wichtig und es ist eine großartige Gelegenheit, sie hier in Bozen zu Gast zu haben. Sie wird die Bürgerschaft und die weiterführenden Schulen treffen und das Bewusstsein für die Dynamik von Ausbeutung und Macht sowohl in der Welt als auch in unserem Land schärfen, für das große Engagement der indigenen Frauen und den Mut derjenigen, die ihr Leben für unseren Planeten riskieren, dessen Vorteile wir alle genießen.
Reder
Lolita Chavez Ixcaquic
Führt ein und moderiert
Marina Della Rocca
Übersetzt aus dem Spanischen ins Italienische
Sabrina Bussani
Die Initiative wurde in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der Weltkulturen, Operation Daywork und dem Jugendzentrum Papperlapap, der Gesellschaft für bedrohte Völker, CICA - Collettivo Italia Centro America, Amnesty International Bozen, EVAA - Ethnologischer Verein Südtirol
Und mit der Unterstützung des Bozner Tourismusverbandes.
Lolita stammt aus der Region Quiché im Hochland von Iximulew (Guatemalas ursprünglicher Name) und prangert seit Jahren den imperialistischen Extraktivismus an, dem ihre Gebiete unterworfen sind, ihre Militarisierung, die Zwangsvertreibung der Bevölkerung, Morde, sexuelle Gewalt, Kettenmorde an Frauen, Straflosigkeit und Korruption, die dazu führt, dass Regierungen, Armeen und multinationale Unternehmen bei der von Lolita und ihren Gefährten angeprangerten Gewalt mit dem Drogenhandel zusammenarbeiten.
Als Mitglied des K'iche'-Volksrats (CPK), der 2008 gegründet wurde, um sich gegen Bergbau-, Wasserkraft- und Agrarindustrie-Megaprojekte zu wehren, wurde sie zusammen mit anderen* CPK-Vertreter*innen mit Tod und sexueller Gewalt bedroht und mit bewaffneten Angriffen eingeschüchtert.
Da sie von der Regierung nicht geschützt wurde, erhielt sie den Schutz der Interamerikanischen Menschenrechtskommission und lebt derzeit im Baskenland, Spanien. 2017 war Lolita Chavez Finalistin für den Sacharow-Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments und im Januar 2018 erhielt sie den Ignacio Ellacuría-Preis der baskischen Regierung. Als Trägerin der indigenen Kosmovision für den Respekt und die Würde von Land und Leben, verkörpert im politischen Konzept des Buen Vivir, fördert sie grenzüberschreitende Allianzen, überwindet geografische und epistemologische Grenzen und lädt Umweltbewegungen, Feminismen und westliche antirassistische Kämpfe ein, ihre Forderungen zu dekolonisieren und für eine gerechte Welt zusammenzuarbeiten.
Marina Della Rocca ist Aktivistin, Ausbilderin und Forscherin auf dem Gebiet der geschlechtsspezifischen Gewalt. Sie arbeitet derzeit am Kompetenzzentrum für Sozialarbeit und Sozialpolitik am UNIBZ.
Sabrina Bussani von der Bibliothek der Weltkulturen, Expertin für Menschenrechte und die Rechte der indigenen Völker.